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Klappentext

Die Stille ist ein Geräusch

Juli Zeh fährt im Sommer 2001 nach Bosnien: allein, nur mit ihrem Hund als Begleitung. Sie reist durch ein zerstörtes Land, einen Kriegsschauplatz, bis heute durch zahllose Minenfelder das gefährlichste Terrain Europas. Entstanden ist eine der eindringlichsten Reiseschilderungen, geschrieben von einer Autorin, die zeigt, "dass die Darstellung der Wahrheit immer noch eine lohnende Sache sein kann" (Peter Henning, die Weltwoche).


Aufgebrochen ist die Autorin, um nachzusehen, "ob Bosnien-Herzegowina ein Ort ist, an den man fahren kann. Oder ob es zusammen mit der Kriegsberichterstattung vom Erdboden verschwunden ist." Von den mitgebrachten Rätseln - "Wo wachsen die Melonen. Wer hasst wen und wie sehr." - hat sie am Ende der Reise keines gelöst. Trotzdem haben Land und Landschaften, die Geschichte und Geschichten der Menschen eine Menge Antworten gegeben, die von Juli Zeh mit leichter Hand beiläufig festgehalten werden: "An der Stelle, wo der Hund gern badet, setze ich mich auf den Betonsockel und lege mir die Postkarte aufs Knie. Schließlich schreibe ich: 'Bin in Mostar. Hier ist es auch nicht anders als anderswo.' In das Feld für die Adresse schreibe ich 'Deutschland' und lasse es ansonsten frei."


Juli Zeh startet nicht einen weiteren Versuch, die Wahrheit über den ersten Krieg in Europa seit 1945 herauszufinden. Sie versucht nicht, Gut und Böse auseinander zu halten oder Unverständliches verständlich zu machen. Vielmehr erzählt sie die spannende und oft witzige Geschichte einer ungewöhnlichen Reise durch ein Land, in dem die Stille selbst eine Stimme hat.


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