Klappentext
Corpus Delicti
Jung, attraktiv, begabt und unabhängig: Das ist Mia Holl, eine Frau von dreißig Jahren, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss. Zur Last gelegt wird ihr
ein Zuviel an Liebe (zu ihrem Bruder), ein Zuviel an Verstand (sie denkt naturwissenschaftlich) und ein Übermaß an geistiger Unabhängigkeit. In einer Gesellschaft, in der die
Sorge um den Körper alle geistigen Werte verdrängt hat, reicht diese Innenausstattung aus, um als gefährliches Subjekt eingestuft zu werden. Mia Holl will beweisen, dass ihr
Bruder, verurteilt wegen einer angeblichen Vergewaltigung, unschuldig ist. Sie gerät also in Stellung gegen das System, hier »Methode« genannt, auch aus Liebe zu ihrem
Bruder, der sich das Leben nahm.
Juli Zeh entwirft in CORPUS DELICTI das spannende Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert. Sie zeichnet ein
System, das alle und alles kontrolliert. Gesundheit ist zur höchsten Bürgerpflicht geworden. Die "Methode" verlangt ein festes Sportpensum ebenso wie
die Abgabe von Schlaf- und Ernährungsberichten. Buchstäblich über jeden Schritt seiner Bürger ist dieser Staat informiert.
CORPUS DELICTI handelt von höchst aktuellen Fragen: Wie weit kann und wird der Staat individuelle Rechte einschränken? Gibt es ein Recht des Einzelnen auf Widerstand?
Juli Zehs CORPUS DELICTI. EIN PROZESS ist ein visionäres und ungeheuer spannendes Buch über unsere Zukunft - und unsere Gegenwart.
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